So grillen Sie richtig:
Jede Sorte Fleisch braucht eine andere Wärmezone, die „Bierdusche“ ist ungesund und Spiritus hat am Grill nichts verloren: hier ein paar Tipps zum sicheren Grillen.
Richtig Feuer machen
Vermeiden Sie beim Feuermachen Flüssiganzünder wie Spiritus! Spiritus verursacht Unfälle und ist gefährlich. Grill-Profis verwenden gern den Anzündkamin: Stellen Sie den den Behälter auf den Kohlerost, einen Zündwürfel hineinlegen, anzünden und mit Grillkohle auffüllen. Der entstehende Luftzug sorgt dafür, dass die Kohle innerhalb von 15 bis 20 Minuten einsatzbereit ist.
Perfekt gegart
Am Grill ist Geduld gefragt. Filets oder Koteletts brauchen in der Regel nur ein Wendemanöver, und zwar, sobald sich auf der oberen Seite etwas Flüssigkeit gebildet hat. Beim Grillen der anderen Seite erneut warten, bis etwas Fleischsaft austritt – fertig. So entsteht das gestreifte Muster. Für ein Rautenmuster heben Sie das Fleisch nach wenigen Minuten mit der Zange an, drehen es um 90 Grad, legen es auf derselben Seite wieder ab und warten noch ein paar Minuten. Dann erst wenden und auf der anderen Seite genauso vorgehen. Profis raten, gegrilltes Fleisch vor dem Servieren noch einen Augenblick ruhen zu lassen, damit die Säfte sich setzen können.
Die richtige Wärmezone
Durchwachsene dünne Fleischstücke vertragen hohe Temperaturen, magere dickere Stücke verbrennen leicht und brauchen mildere Hitze. Im Holzkohlegrill lassen sich verschiedene Wärmezonen einrichten, indem man die Kohle unterschiedlich hoch schichtet. Bewährt hat sich eine Art Treppe: Auf einer Seite liegt sehr viel Kohle, zur Mitte hin fällt die Menge ab und eine Seite bleibt frei. Oder die Mitte bleibt frei und die Kohle wird an den Seiten unterschiedlich hoch geschichtet. Durch ein solches Arrangement kann man das Fleisch oder Gemüse nach Bedarf in unterschiedliche Hitzezonen schieben.
Sanftes Schmoren
Der Unterschied zwischen Grillen und Barbecue ist so groß wie der zwischen einem Sprint und einem Marathon: Zum Grillen braucht es hohe Temperaturen und das Fleisch gart schnell, beim Barbecue dauert alles viel länger. Das Fleisch gart stundenlang bei geschlossenem Deckel wie in einem Backofen. Ideal ist diese Methode für große Fleischstücke wie etwa ganze Truthähne. Werden neben der Holzkohle auch Holzscheite verbrannt, bekommt das Fleisch gleichzeitig eine Rauchnote.
Keine Bierdusche!
Beim Grillen mit Bier abzulöschen ist eine weit verbreitete, aber nicht sehr nützliche Maßnahme. Meist tropft dabei Bier in die Glut und wirbelt Asche auf. Die landet dann oft auf dem Fleisch. Nicht sehr appetitlich. Und geschmacklich bringt so ein Bierguss auch nichts, weil das Getränk nur für Sekunden mit den Grilladen in Berührung kommt.
Schutz für Spieße
Holzspieße brennen nicht so schnell an, wenn man sie eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Grillen wässert. Besser sind Bambusspieße, die vertragen mehr Hitze. Wer Metallspieße verwendet, muss seine Finger schützen: Da das Metall sehr heiß wird, ist die Gefahr besonders groß, sich Brandblasen zu holen. Beim Saté-Grillen greifen Profis zu einem simplen Trick, um die Spieße vor der Glut zu schützen. Sie legen einfach ein Stück Alufolie unter die freien Flächen der Holzstäbchen. Ein Hinweis zur Auswahl: Eckige flache Stäbchen sind praktischer als runde. Sie lassen sich leichter greifen und wenden, vor allem, wenn Fleisch oder Gemüse mal am Rost haftet.
Saubermachen – sehr wichtig
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Grillutensilien immer schön gereinigt sind, damit nicht unangenehme Gerüche und Schmutz am Fleisch haften.